Pilzenfektion im Mund, darauf ist zu achten!

» Ein Pilz im Mund, auch orale Kandidose genannt, entsteht durch vermehrte Ansiedlung von Hefepilzen, hauptsächlich Candida albicans, im Mund- und Rachenraum.

» Typische Symptome der oralen Kandidose sind starke Rötungen, ein unangenehmes Brennen, nicht abwischbare Beläge und Mundgeruch.

» Es gibt verschiedene Formen von Mundsoor: akute erythematöse Kandidose, hyperplastische Kandidose und pseudomembranöse Kandidose.

» Die Diagnose erfolgt anhand des charakteristischen Erscheinungsbilds, und bei Unsicherheit sollte ein Zahnarzt konsultiert werden.

» Die Behandlung erfolgt mit Antimykotika wie verschreibungspflichtigen Mundspülungen oder Tabletten, ergänzt durch konsequente Mundhygiene und Desinfektion.

» Als natürliche Hilfsmittel gegen Mundsoor können Probiotika, Apfelessig, Salzwasser und Knoblauchextrakt eingesetzt werden.

Eine Pilzinfektion macht sich im Mundraum durch starke Rötungen und ein unangenehmes Brennen bemerkbar. Zu den sichtbaren Symptomen zählen nicht abwischbare Beläge. Diese sowie Begleiterscheinungen wie Mundgeruch beeinträchtigen die Lebensqualität Betroffener. Leiden Sie an einer oralen Kandidose, behandeln Sie eine schwere Ausprägung mit verschreibungspflichtigen Antipilz-Wirkstoffen. Bei einer leichten Pilzinfektion im Mund tragen verschiedene Hausmittel zu einem Rückgang der Hefezahlen bei.

Wie definiert sich ein Pilz im Mund?

Siedeln sich Hefepilze - hauptsächlich Candida albicans - vermehrt im Mund- und Rachenraum an, leiden Sie an einer oralen Kandidose. Der Mundsoor tritt vorrangig bei Babys und Kleinkindern auf, seltener bei Erwachsenen. Eine Infektion verläuft in der Mehrzahl der Fälle harmlos.

Welche Symptome entstehen bei oraler Kandidose?

Anhand der auftretenden Symptomatik gliedert sich Mundsoor in drei Arten:

• akute erythematöse Kandidose
• hyperplastische Kandidose
• pseudomembranöse Kandidose

Einen akuten Pilzbefall im Mund erkennen Sie an einem charakteristischen Brennen und einer intensiven Rötung der Schleimhaut. Bei der hyperplastischen Kandidose bilden sich im Mundraum fest haftende Beläge.

Altersunabhängig tritt die orale Kandidose vorrangig in der pseudomembranösen Form in Erscheinung. An der Innenseiten Ihrer Lippen und Wangen manifestiert sich ein krümeliger, grau-weißlicher Belag. Teilweise erstreckt er sich über den Gaumen und die Zunge. Bei Personen mit Zahnprothese entsteht er ebenfalls am Zahnfleisch unter dem Zahnersatz.

Zu Beginn des Pilzbefalls fällt das Entfernen des hellen Belags leicht. Jedoch erschwert es sich im Verlauf der Erkrankung. Wischen Sie die Ablagerungen weg, geben diese rote, entzündete Hautstellen frei, Stippchen genannt. Zunächst wirken sie wie einzelne Sprenkel auf der Mundschleimhaut. Später fügen sie sich zu flächigen Wundstellen zusammen.

Zu den Begleitsymptomen der oralen Kandidose gehören:

• Mundgeruch
• anhaltendes Durstgefühl
• Geschmacksstörungen
• trockener Mundraum

Befällt der Hefepilz bei Personen mit Immunschwäche die Speiseröhre, löst er weitere Symptome aus. Darunter befinden sich Sodbrennen sowie Schluckbeschwerden.

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Welche Ursachen stecken hinter Mundsoor?

Bei der Mehrzahl der Betroffenen resultiert die Pilzinfektion aus einer vermehrten Ansiedelung von Candida albicans. Der Hefepilz überträgt sich durch Tröpfcheninfektion.

Eine mangelnde Hygiene bei Spielzeug und Babyflaschen erhöht bei Säuglingen das Risiko einer Kandidose. Bei älteren Kindern und Erwachsenen tritt sie hauptsächlich im Rahmen einer Immunschwäche in Erscheinung.

Wie diagnostizieren Sie den Pilz im Mund?

Mundsoor erkennen Sie anhand seines charakteristischen Erscheinungsbilds. Fühlen Sie sich bei der Diagnose unsicher, konsultieren Sie Ihren Zahnarzt. Nach der Sichtdiagnose nimmt dieser einen Abstrich von Ihrer Mundschleimhaut, um die Pilzkultur labortechnisch nachzuweisen.

Welche Behandlung hilft gegen die orale Kandidose?

Den Mundsoor behandeln Sie mit Wirkstoffen aus der Klasse der Antimykotika. Der Zahnarzt verschreibt Ihnen entsprechende Mundspülungen oder Tabletten. Achten Sie während der Behandlung auf eine konsequente Mundhygiene und die Desinfektion des Mundraums. Dafür nutzen Sie rezeptfreie antibakterielle Sprays oder Lutschtabletten.

Als natürliches Hilfsmittel gegen den Pilz im Mund empfiehlt eine im Juli 2019 veröffentlichte Studie Probiotika. Ebenso kommen Hausmittel infrage, die den hohen Hefezahlen entgegenwirken. Spülen Sie einmal am Tag Ihren Mund mit einer kleinen Menge Apfelessig oder Salzwasser aus.

Die Studie Comparison of therapeutic effect of aqueous extract of garlic and nystatin mouthwash in denture stomatitis bestätigt die positive Wirkung von Knoblauchextrakt bei Kandidose.

Einen Überblick über acht Hausmittel gegen Mundsoor und deren Wirkung erhalten Sie in diesem Youtube-Video. Es stellt Ihnen neben Salzwasser Zimt, Kokosöl und Olivenöl als Hilfsmittel vor.

8 Natürliche Hausmittel gegen Mundsoor (Quelle Youtube)

Inhalt Video:

• Salz: Gurgeln mit einer Salzlösung aus warmem Wasser und Salz mehrmals am Tag.
• Kokosöl: Direktes Auftragen von Kokosöl auf die betroffenen Stellen im Mund.
• Apfelessig: Spülen des Mundes mit einer Mischung aus Apfelessig, Salz und warmem Wasser.
• Teebaumöl: Gurgeln mit einer Mischung aus Teebaumöl und warmem Wasser.
• Natron: Auftragen einer Paste aus Natron und Wasser auf die Zunge und den inneren Wangenbereich.
• Zimt: Auftragen einer Mischung aus Zimtöl und Olivenöl auf die weißen Flecken im Mund.
• Knoblauch: Regelmäßig rohe Knoblauchzehen essen oder auf die Infektion auftragen.
• Oregano: Auftragen einer Mischung aus Oreganoöl und Olivenöl auf die Zunge und den Mund.

Fazit

Eine durch Candida albicans hervorgerufene Pilzinfektion im Mund stört Betroffene aufgrund des sichtbaren Belags und der Schmerzsymptomatik. Neben Medikamenten mit Antipilz-Wirkstoffen helfen Ihnen mehrere Hausmittel, die Anzahl der Hefen einzudämmen und den Mundsoor symptomatisch zu behandeln.

Michael Mitterer
Zahnersatz Kosten Experte

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