Die Vorreiter der modernen Zahnmedizin lebten im 17. und 18. Jahrhundert. Zu ihnen gehörten unter anderem Pierre Fauchard und Philipp Pfaff, aber auch John Hunter. Zähne ziehen und sonstige Zahnbehandlungen durchführen, das war lange Zeit die Domäne der Barbiere, das heißt derer, die auch für das Haare schneiden verantwortlich waren. Frauen gingen eigentlich recht selten zum Zahnarzt, hatten entsprechend auch mit Abszessen zu kämpfen und sonstigen Zahnerkrankungen. Denn dass es Karies früher nicht gab, ist eher unwahrscheinlich. Im Zuge der Einführung der Gesetzlichen Krankenversicherung in der Zeit um 1880 durch den Reichskanzler Otto von Bismarck im Deutschen Kaiserreich, wurde auch eine einheitliche Prüfungsordnung eingeführt. Bereits in den 1860er Jahren musste man um Zahnarzt werden zu können, ein zweijähriges Studium absolvieren. Ab 1965 wurde der Standard der Ausbildung noch einmal angehoben und erste Zulassungsbeschränkungen für den Studiengang Zahnmedizin eingeführt. Seit 1952 verwendet man im Übrigen erst den Begriff "Zahnarzt".
Die zahnärztliche Grundversorgung gilt in Deutschland zwar als gut, was aber nur die Auffassung der Krankenkassen ist. Gerade aber beim Zahnarzt zeigt sich heute, dass die Kluft zwischen GKV und PKV sehr groß ist. Denn Zahnersatz wird nach der Auffassung von vielen Verbrauchern zu einem wahren Luxusgut. Denn die Kosten für Zahnbrücken, Zahnkronen auch Zahnprothesen, also für die sogenannte Regelversorgung, für die die GKV Festzuschüsse zahlt, sind den letzten Jahren stetig gestiegen. Das bedeutet gleichzeitig, dass die Eigenanteile, also die Kosten, die die Patienten selbst tragen müssen am Zahnersatz und auch an vielen Zahnbehandlungen, stetig steigen. Die Festzuschüsse indes wurden in den letzten Jahren allerdings nur leicht erhöht. Dabei sind im Vergleich von 2009 zu 2005 die Durchschnittskosten für Zahnersatz um fast 20 Prozent gestiegen. Die Versicherten müssen dabei mehr als die Hälfte der Kosten tragen. Nur bedingt kann ein Versicherter in der GKV Kosten einsparen. Zum Beispiel über die Bonusheftregelung, wenn er über 5 Jahre bzw. 10 Jahre hinweg regelmäßige zu den Vorsorgeuntersuchungen gegangen ist und sich diese auch im Bonusheft hat dokumentieren lassen.
Doch warum ist es so, dass insbesondere die Zahnarztkosten so hoch sind, hat auf der einen Seite natürlich etwas mit der
schmalen Unterstützung der Krankenkassen über den Festzuschuss zu tun, der schon seit 2005 gilt und auch mit der Höhe der
Gebühren, die die Zahnärzte für ihre Leistungen abrechnen dürfen nach der Gebührenordnung der Zahnärzte (GOZ). Diese wurde
erst im Jahr 2012 novelliert (zuletzt 1988). Dabei sehen Experten den Aufwärtstrend bei den Kosten, die der Patient
letztlich selbst tragen muss, vor allem in der mangelhaften Transparenz der zahnärztlichen Behandlung. Denn die Beratung
der Zahnärzte zielt meist auf eine höherwertige Versorgung ab, beispielsweise auf eine Versorgung mit Keramikfüllungen, die
aber nur zum Teil von den Krankenkassen übernommen werden. Die Patienten bekommen gar nicht erläutert, dass eine Amalgamfüllung
sehr viel günstiger wäre. Außerdem wird den Patienten nicht gesagt bei einem Beratungsgespräch, was konkret an Kosten auf
sie zukommt, wenn ein Heil- und Kostenplan erstellt wird.
Erst 16 % haben einen Zahnarzt Preisvergleich durchgeführt.
Experten kritisieren aber auch den Leistungskatalog der GKV. Denn
nirgendwo anders als bei den Zahnbehandlungen und beim Zahnersatz ist die Aufspaltung in eine Basisversorgung und in privat
zu zahlende Premiumbehandlungen so groß. Tatsache ist, dass bei der Regelversorgung bei Zahnersatz die Ästhetik leidet. Und
Kosten für wirklich fortschrittliche und vor allem auch schonende Methoden, wie die Lachgassedierung, werden von den
Krankenkassen überhaupt nicht übernommen. Das heißt diese Kosten gehen, wenn es um Zahnbehandlungen und Zahnersatz geht
voll zu Lasten der Patienten. Dabei geben die Verbraucher in Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt allein 7
Milliarden Euro für Zahnersatz (Kosten) aus! Dabei könnten von der Krankenkasse noch einige weitere Kosten übernommen werden
für alternative Methoden, die zum Teil sogar auch sehr viel günstiger sind. Dabei werden für derartige Behandlungen von
den Zahnärzten oft der 2,3fache oder gar der 3,5fache Satz der GOZ berechnet. Und das bedeutet für den Patienten eine
sehr hohe Mehrbelastung, und zwar auch dann, wenn die Zahnbehandlung oder der Zahnersatz vom zeitlichen Aufwand her
eigentlich recht gering bzw. weniger aufwendig ist.
Im Bezug auf den Zahnersatz und auch bei Zahnbehandlungen sind die privat versicherten Patienten etwas besser gestellt. Denn diese können über ihre Wahltarife in der Regel erreichen, dass sie eine nicht so hohe Eigenleistung letztlich zu tragen haben, als die GKV-Versicherten. Dabei werden die privat Versicherten nach der Auffassung von vielen GKV-Versicherten auch bevorzugter behandelt, sprich sie erhalten eher einen Termin beim Zahnarzt. Dies hat auch in der Öffentlichkeit inzwischen zu einigen Zerwürfnissen geführt. Die Zahnärzte selbst und auch die Zahnärztekammer haben sich dazu öffentlich nicht geäußert.
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Michael Mitterer
Zahnersatz Kosten Experte
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