Die Angst vor dem Zahnarzt stellt ein gängiges und nachvollziehbares Gefühl dar. Oft vereinbart der Patient einen Termin aufgrund von Schmerzen. Zudem fürchten sich viele Menschen vor dem Gefühl des Ausgeliefertseins. Dennoch sollten Sie die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Dentisten wahrnehmen. Sonst drohen schwerwiegende Zahnschäden. Mit Selbsthilfemaßnahmen oder einer Therapie können Sie Ihre Zahnarztangst in den Griff bekommen.
Die Furcht vor dem Zahnarzt bezieht sich selten auf den eigentlichen Zahnmediziner. Vielmehr verspüren die Patienten Angst vor den Unannehmlichkeiten, die eine Zahnuntersuchung mit sich bringt. Bereits das Entfernen von Zahnstein fühlt sich schmerzhaft an. Kommt der Bohrer zum Einsatz, bricht vielen Menschen der Angstschweiß aus. In Deutschland leiden knapp 60 Prozent der Bevölkerung unter dieser Zahnarztangst.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Zahnbehandlungsphobie, DGZP genannt, weisen fünf Millionen Deutsche Panik vor dem
Zahnarztbesuch auf. Bereits der Gedanke an eine Untersuchung und die damit verbundenen Geräte führt bei ihnen zu körperlichen
Stresssymptomen. Dazu gehören beispielsweise:
Aus dieser Angst entwickelt sich ein Teufelskreis. Die Betroffenen versäumen die Kontrollbesuche beim Zahnarzt. Dadurch verschlimmern sich erste Zahnprobleme. Sobald sie Zahnschmerzen spüren, verstärkt sich bei den Angstpatienten die Panik vor der drohenden Behandlung. Schlimmstenfalls entsteht dadurch eine Phobie vor dem Zahnarzt. Synonyme Begriffe sind die Dentalphobie oder die Zahnarztbehandlungsangst.Laut der Deutschen Gesellschaft für Zahnbehandlungsphobie, DGZP genannt, weisen fünf Millionen Deutsche Panik vor dem Zahnarztbesuch auf.
Zahlreiche Angstpatienten können sich ihrer Furcht nicht stellen. Dadurch kommt es zu schwerwiegenden Zahnproblemen. Beispielsweise nehmen die Betroffenen Zahnfleischentzündungen, Zahnfäule und braunen Zahnstein in Kauf. Dennoch schämen sie sich für das ungepflegte Gebiss sowie den auftretenden Mundgeruch. Folglich ziehen sie sich aus dem sozialen Leben zurück. Schlimmstenfalls folgt der ausgeprägten Zahnarztangst eine psychische Erkrankung, beispielsweise eine Depression.
Vorwiegend tritt die Angst vor dem Zahnarzt nach schlechten Erfahrungen bei einer Behandlung zutage. Gefühle der Angst und Luftnot während einer Zahnbehandlung verschlimmern sich in Gedanken. Dadurch ufert das Angstgefühl aus. Gleiches geschieht, wenn bei einer zahnärztlichen Behandlung starke Schmerzen auftreten. Ebenfalls leiden viele Menschen darunter, sich dem Arzt ausliefern zu müssen. Steht der nächste Zahnarztbesuch vor der Tür, treten die negativen Empfindungen erneut auf. Oft verstärkt sich dadurch die Furcht.
Bei vielen Angstpatienten reicht der Gedanke an den Zahnarzt aus, um starke Angstgefühle sowie körperliche Symptome hervorzurufen. In der Psychologie nennt sich das Phänomen Konditionierung. Zudem führen schlechte Zähne zu einer Ausuferung der Zahnarztangst. Manche Patienten leiden von Natur aus unter einem anfälligen Gebiss. Karies und Zahnfleischentzündungen treten bei ihnen öfter auf. Die damit verbundenen Schmerzen assoziieren die Betroffenen mit dem Zahnarzt. Dadurch steigt das Angstgefühl erneut an.
Je länger die Patienten den Besuch beim Dentisten vor sich herschieben, desto intensiver entwickelt sich die Furcht. Aufgrund anhaltender Schmerzen wissen sie, dass eine komplizierte und damit oft schmerzhafte Behandlung droht. Dementsprechend verweigern sie sich weiterhin der Zahnuntersuchung.
Weigern Sie sich, den Zahnarzt aufzusuchen, verschlechtert sich der Zustand Ihres Gebisses. Beispielsweise kommt es zu einem Kariesbefall, der Schmerzen nach sich zieht. Bleibt Zahnstein lange Zeit auf den Zähnen, entstehen Zahnfleischentzündungen. In der Folge geht das Zahnfleisch zurück. Die Zähne lockern sich. Schlimmstenfalls droht der Zahnverlust.
Weigern Sie sich, den Zahnarzt aufzusuchen, verschlechtert sich der Zustand Ihres Gebisses.
Damit Sie die Angst vor dem Zahnarzt behandeln können, sollten Sie die Dentalphobie zunächst akzeptieren. Für die Angstgefühle brauchen sich die Patienten nicht zu schämen. Manchem hilft es, sich über die Furcht zu informieren. Dabei erkennen Sie, dass es vielen Menschen ähnlich geht. Durch diese Erkenntnis besetzen Sie das Problem nicht mit einem Tabu. In der Folge können Sie beginnen, sich der Zahnarztbehandlungsangst zu stellen.
Beispielsweise lohnen sich Gespräche mit Freunden oder der Familie, um das Angstgefühl zu benennen. Alternativ wenden Sie sich an Ihren Hausarzt. Dieser rät Ihnen unter Umständen, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Im Internet finden Sie mehrere Foren und Blogs zu dem Thema. Hier "treffen" sich Gleichgesinnte, die Erfahrungen und Tipps miteinander austauschen. Oft reicht das Gefühl der Unterstützung, um die beginnende Zahnarztangst unter Kontrolle zu bringen.
Ebenfalls kann es helfen, den eigenen Zahnarzt auf die Angst anzusprechen. Dadurch passt sich der Mediziner an Ihre Bedürfnisse an. Er erklärt vor den Behandlungen sein Tun. Fühlen Sie sich bei Ihrem Dentisten aufgrund mangelnder Beratung oder fehlenden Einfühlungsvermögens unwohl, scheuen Sie nicht, den Arzt zu wechseln. Für Ihre Zahngesundheit erhält das Wohlgefühl während der Behandlung Priorität.
Damit bei Kindern keine Furcht vor dem Zahnarzt aufkommt, gewöhnen Sie den Nachwuchs spielerisch an die Kontrolluntersuchungen. Viele Kinderzahnärzte erklären den jungen Patienten jeden Schritt ausführlich und geduldig. Dadurch kommt nicht das Gefühl eines Kontrollverlusts auf. Zusätzlich lohnt es sich, den Zahnarztbesuch mit positiven Empfindungen zu verbinden. Als Beispiel belohnen viele Dentisten die Sprösslinge mit einem kleinen Spielzeug oder gesundem Naschwerk.
Zusätzlich lohnt es sich, den Zahnarztbesuch mit positiven Empfindungen zu verbinden.
Bei erwachsenen Patienten zeigt sich die Dentalphobie gewöhnlich intensiver als bei Kindern. Bei ihnen schafft ein kleines
Geschenk nach der Behandlung keine Abhilfe. Leiden Sie unter einer ausgeprägten Furcht vor dem Zahnarztbesuch, lohnt sich eine
therapeutische Versorgung. Hierbei wählen Sie zwischen:
Bei dieser Therapie gibt es Einzel- oder Gruppensitzungen. Manchem hilft es, sich mit einem Psychologen oder anderen Angstpatienten auszutauschen. Bislang existiert keine Erfolgsgarantie für das Verfahren. Jedoch profitieren viele Menschen von einem verringerten Angstverhalten. Häufig findet die tiefenpsychologische Therapie in Kombination mit einer Verhaltenstherapie statt. Diese dient dazu, die negative Konditionierung aufzubrechen. Der Sinn besteht darin, den Patienten mit seiner Angst und deren Auslösern zu konfrontieren.
Zunächst empfiehlt der Therapeut eine harmlose Behandlung, wie die professionelle Zahnreinigung, beim Zahnarzt wahrzunehmen. Größere Eingriffe folgen erst, wenn Sie sich dazu bereit fühlen. Durch die regelmäßige Konfrontation mit der Angst lernen Sie, die Angstsituation neu zu bewerten.
Angstpatienten konzentrieren sich bei einem Zahnarztbesuch gewöhnlich auf die angstauslösenden Elemente. Lauschen sie dem Geräusch des Bohrers, steigern sie ihre Furcht. Therapeuten raten, sich mit autogenem Training abzulenken. Bei dieser Methode sprechen Sie sich in Gedanken beruhigende Sätze zu. Alternativ denken Sie über entspannende Tätigkeiten oder Lieder nach.
Durch die Konzentration regulieren sich automatisch Herzfrequenz und Blutdruck. Die körperliche Entspannung setzt ein. Sobald die Angst nachlässt, beruhigen sich die Patienten. Sie nehmen die Situation beim Zahnarzt objektiv wahr. Dementsprechend kann sich das Schmerzgefühl absenken sowie das Unwohlsein unterdrücken.
1. Beginnen Sie bereits zu Hause mit dem autogenen Training und reden Sie beruhigend auf sich ein.
2. Versuchen Sie, den Gang zum Zahnarzt entspannt anzutreten, indem Sie sich ablenken.
3. Nehmen Sie Ihre Lieblingsmusik oder ein Buch mit ins Wartezimmer.
4. Fragen Sie Ihren Dentisten, ob Sie während Ihrer Behandlung Ihre Entspannungsmusik hören können.
5. Lassen Sie sich vor Behandlungsbeginn erklären, welche Untersuchungen und Eingriffe auf Sie zukommen.
6. Fragen Sie nach den einzelnen Gerätschaften und deren Funktion.
7. Schließen Sie die Augen, um das grelle Licht auszublenden.
8. Entspannen Sie während der Zahnbehandlung Kiefer und Zunge, um Schmerz zu vermeiden.
9. Spannen Sie Ihre Beinmuskeln abwechselnd an und wieder ab, um das autogene Training zu intensivieren.
10. Versuchen Sie, die Geräusche der Zahnbehandlungsgeräte auszublenden.
11. Beanspruchen Sie während der Behandlung Ihren Tastsinn. Beispielsweise eignen sich strukturierte Entspannungsbälle, um Ihre Hände zu beschäftigen.
12. Scheuen Sie sich nicht, nach einer Narkose zu fragen.
13. Überfordern Sie sich nicht bei einer Sitzung. Unterteilen Sie diese in mehrere Teilsitzungen, halten sich Schmerz und Stress in Grenzen.
14. Suchen Sie bei Bedarf das Beratungsgespräch bei Ihrem Zahnarzt.
15. Wechseln Sie den Zahnarzt, wenn dieser nicht auf Ihre Ängste eingeht.
Michael Mitterer
Zahnersatz Kosten Experte
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